Wir brauchen eine neue Datenkultur!

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Da dieses Thema mir gerade heftig ins Leben springt oder besser fließt, geht es heute nicht – direkt – um Geld! Doch irgendwie steckt auch in dem Thema “Datenkultur” was Wesentliches. Und darum geht es mir!

Wie das Leben so spielt, erlebe ich gerade aus verschiedenen Richtungen einen sehr unbewussten Umgang mit Informationen. Dabei ist mir die Essenz daraus auch erst klar geworden als ich heute Morgen in Ruhe mal wieder meine bisherigen Beiträge durchgelesen habe. Ich finde dabei immer wieder Schreibfähler und … warte auf die Inspiration … … … … … … … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… ..und warte … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … und höre Musik …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … und warte …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … …….. … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … … … …… … .und fange vielleicht irgendwann an zu schreiben…… … … … …… … … … …… … … … … .


Bisher habe ich meinem Redaktionsplan kein einziges mal einhalten können. Nun, heute ist es eben dran gedanklich noch höher zu fliegen und sich dem – meinem – Verständnis von Datenkultur zuzuwenden.

Die ersten Erfahrungen mit Datenkultur machte ich als Administrator mehrerer Mailinglisten mit ca. 140 Mitgliedern. Ganz schnell lernte ich jedes überflüssige Wort wegzulassen und damit so wenig Triggersignale wie irgend möglich zu senden. Denn so sehr ich mich auch bemühte “gewaltfreie Texte” zu entwerfen, fand sich immer jemand der den Text nicht wirklich las, sondern seine Interpretation vom vermeintlich Geschriebenen als Wahr zu empfinden und dann darauf zu antworten. Da nun das worauf dieser Mensch antwortetet oft gar nicht geschrieben worden war, meldete sich natürlich jemand anderes und versuchte Dies Richtig zu stellen und sendete dabei wieder neue Triggersignale. Ja, ich gebe es zu, auch ich habe am Anfang in dieses Horn getutet.

Doch jede die schon mal als Administratorin tätig war, weiß das das vergeblich ist. Oft entstanden aus einfachen Mails dann ganze Maillawinen, die natürlich andere Menschen aus diesen Listen vertrieb. Und das ist nur ein Teil des Problems. Denn dann gab es ja auch noch die Trolle, die nicht aus Unbewusstheit, sondern manchmal aus Spaß am Ärgern, manchmal aber auch aus Einsamkeit oder Langeweile Chaos verbreiteten.

In meiner digitalen Lebensgeschichte wurde ich später auf ein – für mich – neues Problem aufmerksam. Jemand entdeckte in einer Mail – die über einen kostenlosen Mailprovider im Footer mit Werbung versehen war – einen Link auf eine Seite die rassistische Parolen verbreitete und griff daraufhin den Versender dieser Mail heftig an und forderte den Ausschluss aus der Liste. Da ich den Versender persönlich kannte und um seine von Rassismus diskriminierte Familiengeschichte wusste, wollte ich der Sache auf den Grund gehen und rief Ihn an. Es stellte sich heraus, das beim Ihm als Versender der Mail ein ganz anderer Link angezeigt wurde als bei den Empfängern.

Ich fand für mich den Begriff “Dynamische Information” der ausdrücken sollte, dass sich unsere gesendete Ursprungsinformation im Internet ungewollt verändern kann. Meine Reaktion darauf war das konsequente verwenden von Plain – Text Mails, statt der “schöneren” Mails mit HTML – Unterstützung.

Ich finde alleine diese Beobachtung schon bemerkenswert und es wäre eine interessante Untersuchung , wie viele Eskalationen es schon gegeben hat, die durch ein einfaches Gespräch hätten gelöst werden können.


Mittlerweile wächst auf diesem Gebiet allerdings Etwas heran, das uns als Menschheit bald alleine schon wegen der schieren Menge vor ernste Probleme stellen wird. Es entsteht eine riesige Menge an Datenmüll. In den letzten Jahren hat sich die Datenmenge alleine schon durch den konsequenten Ausbau des UGC (durch uns Nutzer generierte Inhalte) auf eine für uns Menschen nicht mehr vorstellbare Menge vervielfacht. Dazu kommen immer mehr Daten die in Firmen produziert werden. Laut Statista generierten / replizierten wir in unserer Lebensgemeinschaft Erde in 2023 weltweit 126,32 Zetabyte. Das sind 126.320.000.000.000.000.000.000 Byte. Bis 2027 werden es geschätzte 284.000.000.000.000.000.000.000 Byte – also mehr als das Doppelte – sein.

Ja alleine der Stromverbrauch – das Internet stand schon 2021 auf Platz 6 hinter China, den USA, der EU, Indien und Japan – wird uns herausfordern. Für mich ist aber gerade der “Vernebelungseffekt” unserer Kommunikation der wesentlichere Teil des Themas. Immer mehr Menschen glauben, das sie mit einem mehr an “Posts” in ihren sozialen Medien auch lebendiger werden. Das Leben findet für Viele ja wirklich schon nur noch Online statt. Und ich bin ja gerade auch hier unterwegs und beteilige mich an dem Spiel.

Wenn ich jetzt meinen Blick auf das wesentliche dieses Beitrages ausrichte, sehe ich wieder viel klarer meine persönlichen Ziele:

  • Ich arbeite durch meine Schreiberei Essenzen aus meinen empirosophischen Betrachtungen heraus und teile diese mit Anderen. Das ist mein Beitrag zumindest mal zu einer mentalen Transformation.
  • Ich erhoffe mir durch meine Aktivitäten hier auf diesem Blog Eigenaktive Menschen zu finden, die sich am Ende wieder in der Realität des wirklichen Raumes treffen, sich austauschen, voneinander lernen und intensivst an der Transformation zu einer enkeltauglichen Welt rumschrauben. Wenn es dann in meinem näheren Umfeld – am liebsten Fußläufig erreichbar – genügend Menschen gibt, kann und werde ich diesen Blog wieder loslassen. Das ist zumindest meine Hoffnung.

Für die Zukunft wünsche ich mir – auch und vielleicht hauptsächlich für mich selbst – den Begriff “Datengenügsamkeit” immer mitlaufen zu lassen. Ich glaube es ist ein sehr lohnendes Ziel uns im besten Fall gemeinsam dem “Weniger ist mehr” weiter und weiter anzunähern. Denn dann werden wir zeitliche Freiräume freilegen die entspannend wirken und immer mehr Energie in die Gestaltung des Wandels geben können .